Pädagogisches Konzept „Sonnenkinder“


Vorwort



Liebe Eltern,
wir möchten Ihnen unseren neuen Standort der Großtagespflege Alimonia Kids auf dem DLR Gelände in Weßling vorstellen und Ihnen den Leitfaden unserer Konzeption näherbringen.


Die Großtagespflege ist eine Form der Kindertagesbetreuung für Kinder im Alter bis zu 14 Jahren in einer überschaubar kleinen Gruppe.


Zwei bis maximal drei Tagespflegepersonen schließen sich zusammen und betreuen gleichzeitig sechs bis maximal zehn Kinder, die ihnen persönlich und vertraglich zugeordnet sind. Die Kindertagespflege ist eine höchstpersönlich zu erbringende Dienstleistung und unterscheidet sich von der Betreuung in Kindertageseinrichtungen.


Die Großtagespflege grenzt sich insbesondere durch eine besondere Familiennahe und Flexibilität von den Kindertageseinrichtungen ab, was auch durch eine geringe Zahl an Kindern und Betreuungspersonen zum Ausdruck kommt. Diesen Charakter würde die Großtagespflege verlieren, wenn sich diese nach außen öffnen würde.


Unser Dienstleistungsangebot richtet sich in erster Linie an Mitarbeiter des DLR und dessen Familien, um die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf zu ermöglichen. Des Weiteren unterstützen wir mit unseren Betreuungsplätzen die Gemeinde Weßling.

In unseren altersgemischten Kleingruppen (bis zu je 10 Kindern gleichzeitig) betreuen wir Kinder im Alter von 1 Jahr bis 3 Jahren.


Im September 2024 starten wir die Einrichtung mit den ersten 5 Kindern und erweitern die Gruppengröße ab Oktober 2024 auf maximal 10 Kinder.


Gesund und glücklich groß werden


Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Grundbasis unserer Arbeit. Ihren Kindern stehen gemäß unserer Konzeption vielfältige Spiel-und Lernangebote zur Verfügung. Spielmaterial, Raumausstattung und Angebote sowie ein gesundes Mittagessen sind zu 100 % auf die Bedürfnisse Ihrer Kinder abgestimmt.


Als Schwerpunkt der Großtagespflege verfolgen wir das Ziel, den Kindern von Anfang an ein Gefühl für gesunde Ernährung zu verdeutlichen. Das spätere Essverhalten und die Prägung des Geschmackssinnes werden so automatisch positiv geprägt. Kleine Obst- und Gemüsemuffel werden spielerisch und ohne Druck an das Thema herangeführt, denn eines darf natürlich auf keinen Fall fehlen: Der Spaß!


Ein wichtiger Bestandteil der gesunden Entwicklung, ist die Förderung der Bewegung durch Tanz und Musik. Ziel ist es, durch erfahrenes und geschultes Personal die Kinder zum begleiteten Bewegen zu animieren.


Ein weiterer Schwerpunkt ist die Eingewöhnung, die den Grundbaustein bildet. Wir richten uns nach dem Berliner Model und sind daran angelehnt, da wir immer individuell nach dem Bedürfnis jeden einzelnen Kindes arbeiten.


Unter anderem bieten wir englischsprachigen Familien Unterstützung an, in ihrer Landessprache zu kommunizieren. Die Eingewöhnung der Kinder wird erleichtert, indem die Muttersprache mit einfließt. Auf wichtige Themen kann in Elterngesprächen intensiver eingegangen werden.


Wir arbeiten situationsorientiert, projektbezogen und offen. Während des gesamten Tages stehen den Kindern unsere Aktions-/Lernräume zur Verfügung und allein die Kinder entscheiden, mit was sie spielen möchten, in welchem Raum und mit welchen Kindern und Pädagogen sie zusammen sein möchten. Alle Projekte und pädagogischen Angebote sind freiwillig und zwanglos.


In der Regel wird ein Thema mehrere Wochen oder Monate bearbeitet. Die Themenauswahl orientiert sich an den Interessen und Fragen der Kinder. Diese Projekte können kurz- oder langfristig geplant, altershomogen oder altersgemischt sein. Neben den Projekten finden täglich spontane Aktionen statt. Diese orientieren sich an allgemeinen Situationen wie
zum Beispiel Wetter, Interessen, Aufmerksamkeit der Kinder usw.


Im Vordergrund der pädagogischen Arbeit stehen das Ausprobieren, das Experimentieren und die handelnde Auseinandersetzung mit einem Thema in Form von Bilderbuchbetrachtungen, kreativer Gestaltung, Bewegung, Musizieren, Gesprächen, Ernährung, Kochen/Backen, Einkaufen oder durch Ausflüge und Exkursionen. Außerdem hat jeder Tag einen pädagogischen Schwerpunkt, bei dem eine gezielte Begleitung der Kinder stattfindet.


Das pädagogische Personal bei den Sonnenkindern hat die Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen, mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern den Kindern die hierzu notwendigen Basiskompetenzen zu vermitteln.


Dazu zählen beispielsweise positives Selbstwertgefühl, Problemlösefähigkeit, lernmethodische Kompetenz, Verantwortungsübernahme sowie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit.


Bei der Großtagespflege „Sonnenkinder“ sind alle Kinder willkommen und wir arbeiten inklusiv. Wir möchten, dass die Familien und Kinder bei uns einen Ort erleben, an dem Gleichberechtigung und Gleichheit gelebt werden und jeder mit seinen Stärken und Besonderheiten die Gemeinschaft mitentwickelt und formt. Jedes Kind ist wertvoll und leistet einen wichtigen Beitrag für eine vielfältige und bunte Gesellschaft.


Kinder sind die Zukunft der Menschheit und wir als Pädagogen haben den Auftrag, Vielfalt zu vermitteln, jeden Tag Demokratie, Gleichheit und Menschlichkeit mit den Kindern zu leben und Wertschätzung erfahrbar zu machen.


Pädagogisches Personal
In unserer Großtagespflege arbeiten qualifizierte Fach- und Ergänzungskräfte mit unterschiedlichen und vielseitigen Schwerpunkten.
Bei den Sonnenkindern werden Ihre Kinder von zwei Betreuungspersonen (Erzieherin und Kinderpflegerin) und einer Ersatzbetreuungsperson umsorgt.
Zusätzlich bekocht und beliefert uns eine ausgebildete Ernährungsberaterin täglich frisch, gesund und kindgerecht.


Rahmenbedingungen
Informationen zu Träger und Einrichtung:
Die Trägerschaft der Großtagespflege ist die Alimonia Kids GmbH, die seit 2019 weitere zwei Großtagespflegen im Landkreis Starnberg betreibt, welche auf unserer Homepage unter www.alimonia-kids.de ersichtlich sind.


Gesetzliche Grundlagen:
Die wesentlichen Rechtsgrundlagen für die Großtagespflege finden sich in Art. 9, 18, 20 und 20a BayKiBiG sowie §23 und 43 SGB VIII. Jede Tagespflegeperson bedarf einer Pflegeerlaubnis nach § 43 Abs. 1 SGB VIII
Die Inhalte des vorliegenden pädagogischen Konzeptes richten sich nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BEP) des bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG), der Ausführungsverordnung des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG) sowie dem Sozialgesetzbuch, Achtes Buch, Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII).



Ziele der pädagogischen Arbeit
Die Ziele und Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit orientieren sich in erster Linie an den Bedürfnissen und Lebensbedingungen der Kinder.


Die Arbeit basiert auf dem Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) und deren Ausführungsverordnungen.
Die Bildungs- und Erziehungsziele des Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) werden umgesetzt.


Um unsere Ziele umzusetzen, ist es uns wichtig, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder Emotionen zeigen können und in der ihnen Wertschätzung und Achtung entgegengebracht wird.
Nur wenn Kinder sich wohl fühlen, können sie lernen und sich entfalten.


Auf dieser Grundlage, streben wir folgende Ziele an:


Gesundheitsförderung: Man ist, was man isst!


Nichts ist grundlegender für die Gesundheit Ihres Kindes als eine naturbelassene und ausgewogene Ernährung und die Freude am gemeinschaftlichen Erlebnis-Essen. In unserer modernen Gesellschaft kommen diese Werte oft viel zu kurz. Und hier setzten wir an: Bei uns erfahren Ihre Kinder Lebensmittel mit allen Sinnen.


Für alle Großtagespflegen wird deshalb in der Gilchinger Großküche täglich frisch und gesund gekocht und beliefert. Wir schaffen es Kindern in diesem Alter ernährungspsychologische Hintergründe zu vermitteln, natürlich kindgerecht! Das Essen wird vor den Augen der Kinder verteilt, es sieht lecker aus, der Duft wird wahrgenommen und eine familiäre Atmosphäre entsteht. Ebenso steht ein ständig wechselndes Obst und Gemüseangebot am Tisch bereit, jeder darf sich nehmen was er mag und niemand wird gezwungen. Die Kinder lernen somit eine große Bandbreite von Lebensmitteln kennen und entscheiden somit selbst wo ihre Vorlieben und auch Abneigungen liegen.

Es finden regelmäßig Kochtage in den einzelnen Großtagespflegen statt und die Kinder dürfen gerne als kleine Helfer teilnehmen. Somit bekommen die Kinder auch mit, wie ein Gericht entsteht.


In der Großtagespflege stehen für die Kinder drei Mahlzeiten zur Verfügung (Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack), welche von uns gestellt werden.


Sprachbildung:
Kommunikation wird in der Großtagesstelle auf vielseitige Weise gefördert.
Durch den Einsatz von Mimik und Gestik, verbaler und nonverbaler Ausdrucksweise oder von Sprachrhythmik lernen die Kinder ihre Emotionen zu äußern und die anderer Menschen, zu deuten.
Im täglichen Leben lernen sie verschiedene Möglichkeiten der Sprache durch deren Gebrauch. Dies geschieht bewusst, z.B. im Sitzkreis, gezielten Sprachangeboten oder unbewusst z. B. durch Rollenspiele, beim Frühstück und im Freispiel.


Bewegungsförderung:
Der natürliche Bewegungsdrang der Kinder bildet die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit, d.h. wir schaffen den Kindern im Alltag die Möglichkeiten, diesem Bedürfnis nachzukommen. In unseren Räumen, gibt es vielfältige Bewegungsangebote, mit denen die Körperkoordination, das Gleichgewicht, das Reaktionsvermögen, die Kraft und die Schnelligkeit geübt und geschult werden.


Außerdem machen wir regelmäßige Ausflüge ins Freie. Denn was ist schöner als Spiel und Bewegung an der frischen Luft.


Bildnerisches Gestalten und musische Fähigkeiten
Singen, Tanzen und Musizieren sind elementare Ausdrucksformen der Menschheit. Auch kleine Kinder haben ein großes Bedürfnis, mit ihrer Stimme und ihrem Körper musikalisch tätig zu sein. Sie lassen sich von Liedern beruhigen, bewegen sich im Rhythmus von Musik und äußern Gefühle und Stimmungen in Melodien und Liedern. Rhythmisch musikalische Angebote in der Großtagespflege können Kinder bei der Bewältigung wichtiger Entwicklungsaufgaben unterstützen. Musizieren fördert die Fantasie und Kreativität, die Entfaltung von Gehör, Stimme, Atmungsorganen und Bewegungsapparat und bietet wichtige Impulse für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung eines Kleinkindes. Passend zum Thema und den Jahreszeiten üben wir im Morgenkreis Lieder, Reime und Fingerspiele die Sie natürlich auch gerne Zuhause mit Ihren Kindern nachmachen dürfen.



Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit:
Kinder sollen genügend Raum und Zeit haben, um eigene Entscheidungen zu treffen. Sie haben bei uns die Möglichkeit Spiele, Materialien, Angebote und Bezugspartner frei auszuwählen. Um dies zu unterstützen, setzen wir Regeln und Grenzen, denn Kinder brauchen einen sicheren Rahmen um sich zu orientieren und entfalten zu können.


Selbstständigkeit:
Das Grundbedürfnis der Kinder etwas selbst zu tun und auszuprobieren, wollen wir zulassen und unterstützen und je nach Alter entsprechend fördern.


Partizipation:
Partizipation ist in der Großtagespflege ein wichtiger Aspekt der frühkindlichen Bildung. Sie bezieht sich darauf, wie Kinder altersangemessen aktiv in Entscheidungen und Aktivitäten einbezogen werden, die ihren Alltag bei Alimonia Kids betreffen. Bei Alimonia Kids ist uns besonders wichtig, den Kindern Partizipation im gesamten Alltag zu ermöglichen und individuell auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder einzugehen.


Auch der Umgang mit Konflikten kann mit Partizipation verbunden sein, die Rolle unserer pädagogischen Fachkräfte ist hier, die Kinder zu unterstützen, falls dies benötigt wird, Hilfestellung zu geben und einen Raum zu schaffen, dass die Kinder ihre Konflikte selbst lösen können.
Regeln und Routinen geben den Kindern Sicherheit und Halt, durch die Partizipation erlernen die Kinder einige weitere Kompetenzen:


jedes Kind hat ein Mitspracherecht und wird gehört

die Wünsche von jedem einzelnen Kind werden beachtet und mit einbezogen

die Kinder lernen Rücksicht zu nehmen – die Kinder nehmen die Kindergruppe als Gemeinschaft wahr

die Kinder lernen Regeln einzuhalten

die Kinder lernen, dass wir Lösungen gemeinsam finden können



Partizipation begleitet uns in der Einrichtung den ganzen Tag. Ein Beispiel aus unserem Alltag im Morgenkreis ist unsere „Liederschatzkiste“. In dieser Kiste befinden sich Karten mit einem Bild, welche zu Liedern, Fingerspielen oder auch Kreisspielen passen. Schon die kleinsten Kinder dürfen sich selbstständig eine Karte aus der Kiste suchen und gemeinsam wird das Lied/Fingerspiel/Kreisspiel gesungen oder getanzt.


Bei dieser Art von Partizipation kann jedes Kind der Gruppe mit einbezogen werden und selbst entscheiden.


Inklusion und Integration:
Inklusion und Integration sind bei uns zwei wichtige Konzepte, die darauf abzielen, allen Kindern, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen, die gleichen Chancen zur Teilhabe an der Gemeinschaft und Entwicklung zu bieten. Wir legen viel Wert darauf, alle Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte wahrzunehmen und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.


Täglich begegnen unseren pädagogischen Fachkräften die Themen Inklusion und Integration und somit sind sie bei uns fest verankert. Des Weiteren bieten unsere pädagogischen Fachkräfte durch intensive Beobachtungen speziell auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes abgestimmte pädagogische Aktivitäten an. Diese können zum Beispiel besondere Bewegungsangebote oder auch Aktivitäten im musikalischen Bereich sein.


Eine enge Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen des Kindes ist uns besonders wichtig, denn diese kann entscheidend sein, um die Bedürfnisse des Kindes zu verstehen und gemeinsam Lösungen finden zu können.

Abschießend möchten wir, dass sich alle Kinder und Erwachsenen Willkommen und sicher fühlen. Ein wertschätzender Umgang gibt allen die Sicherheit sich frei entfalten zu können.


Sozialkompetenz:
Durch das Zusammenleben in der Gruppe lernen die Kinder Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, die Akzeptanz von Regeln und liebevolle Umgangs-formen die im täglichen Miteinander geübt und vorgelebt werden.


Selbstvertrauen/Selbstannahme:
Kinder sollen die Grenzen ihrer Fähigkeiten kennen lernen, sich erproben, mutiger werden und Grenzen überschreiten. Durch die Erfahrungen, die sie in diesem Prozess sammeln, gewinnen sie an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.


Kinder müssen Fehler machen dürfen, um zu lernen. Wichtig dabei ist, Kindern Rückhalt zu geben und sie zu motivieren neue Wege zu gehen. Die Basis für diesen Entwicklungsprozess ist das so genannte Urvertrauen, welches bereits im Mutterleib geprägt wird. Nur mit diesem Urvertrauen können die Kinder ein ausgewogenes Wertesystem und Vertrauen in die Umwelt und Selbstkompetenz erlangen.


Sachkompetenz/Naturbegegnung:
Kinder sollen durch gemeinsames Betrachten und Beobachten von Naturvorgängen, Lebewesen und Lebenszusammenhängen die Umwelt erfahren und erfassen.


Uns ist es wichtig den Kindern einen Erkundungsraum zu erschließen.
Sachkompetenz erlangen Kinder z. B. durch das Angebot verschiedenartige Materialien zum Kreativwerden, durch Sachbilderbücher, eigenes Experimentieren im Freispiel oder im Sitzkreis.
Natur erfahren die Kinder in unserem schönen Umland bei Waldspaziergängen, im Garten oder Park bzw. Ausflügen.


Formen pädagogischer Arbeit
„Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren“
(Maria Montessori)


… die höhere Entwicklung der Seele beginnt dann erst, wenn man sich über die kleinste Blume, über das kleinste Blumenblatt, über das unscheinbarste Käferchen oder Würmchen so wundern kann wie über die größten kosmischen Vorgänge.
(Rudolf Joseph Lorenz Steiner) (1861 – 1925), österr. Esoteriker, Philosoph und Begründer der Anthroposophie.


Er beeinflusste versch. Lebensbereiche wie Pädagogik (Waldorf-Pädagogik)
So vielfältig wie das Angebot an pädagogischen Formen so vielfältig sind die Bedürfnisse der einzelnen Kinder. Wir arbeiten situations- und bedürfnisorientiert, d.h. wir sind zwar angelehnt an die Montessori-Pädagogik, wenden aber je nach Bedürfnis des Kindes durchaus auch Auszüge anderer Pädagogikarten an.


Ebenso wenden wir auch Auszüge aus der Hamburger Bildungsempfehlung an, die wir besonders in unseren verschiedenen Kompetenzbereichen berücksichtigen. (siehe Ziele der pädagogischen Arbeit)



Um eine gute Entwicklung von Kindern zu gewährleisten, bedarf es nicht nur der Befriedigung von physischen Grundbedürfnissen, wie z.B. Hunger, Durst, körperlicher Hygiene, ebenso wichtig sind die psychischen Bedürfnisse. Im Alltag bedeutet das, dass wir Ihre Kinder nicht nur betreuen, sondern ebenso fördern.



Um dies zu gewährleisten ist der Grundbaustein den Bedürfnissen der Kin-der nachzukommen. Um unseren Leitfaden zu folgen „Gesund und glücklich groß werden“, ist eines der elementaren Bedürfnisse sich angenommen zu fühlen. Das Bedürfnis sozialer Eingebundenheit steht für das Bedürfnis nach Zugehörigkeit durch sichere und stabile Beziehungen. Das Kind soll sich von den Pädagogen, aber auch von der Gruppe „angenommen“, respektiert und geschätzt fühlen. Dies ermöglicht dem Kind sich bei uns „sicher“ zu fühlen.

„Ich will das selber machen“ wie oft hören wir das von Kindern?! Das Grundbedürfnis nach freier Bestimmung und Steuerung des eigenen Handelns. Das bedeutet nicht, dass das Kind bei uns keine Grenzen erfährt.


Dem Grundbedürfnis nach Kompetenzerleben liegt der Wunsch zugrunde, Aufgaben und Probleme aus eigener Kraft zu bewältigen. Wir unterstützen das Kind dabei, eigene Ressourcen und Fähigkeiten wahrzunehmen und zu nutzen. Dies bedeutet, dass wir den Kindern nicht alles abnehmen, sondern sie unterstützen, selbständig Dinge auszuprobieren und zu erledigen. Ist dem Kind etwas gelungen, freut es sich und sein Selbstbewusstsein wird gestärkt.


Wir möchten die Kinder mit ihren physischen und psychischen Bedürfnissen wahrnehmen. Dadurch ermöglichen wir ihnen, dass sie sich ganzheitlich entwickeln können. Wir motivieren sie, neue Dinge auszuprobieren, zu wachsen und die eigenen Ressourcen zu erkennen und auszubauen. Denn nur, wenn wir die Bedürfnisse der Kinder erkennen, können wir sie als Pädagoginnen motivieren und unterstützen.


Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern
Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern der uns anvertrauten Kinder ist uns sehr wichtig. In unserer Großtagespflege begleiten, beschützen und um-sorgen wir Ihr Kind vorallem familiär und liebevoll in einer überschaubaren Kleingruppe.

Sie sind als Eltern für uns äußerst kompetente Informanten und Partner der Erziehung und Begleitung. Wir sind auf das Vertrauen, das Wohlwollen und die Unterstützung von Ihnen als Eltern angewiesen, um Ihr Kind rundum individuell zu betreuen und persönlich auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können.


Hierzu bieten wir Ihnen ausführliche Aufnahmegespräche, individuelle Eingewöhnungszeit (angelehnt nach dem Berliner Eingewöhnungmodell), Entwicklungsgespräche nach Bedarf, Tür- und Angelgespräche, und ein täglicher kurzer Austausch zu Beginn und zum Abschluss. Zusätzlich werden aktuelle Themen und Angebote durch Elternbriefe oder Informationsschreiben bekannt gegeben.



Haben Sie besondere Anliegen oder Fragen, scheuen Sie sich nicht uns an-zusprechen.


Zusammenarbeit untereinander
Die wichtigsten Ziele unserer Zusammenarbeit im Team sind uns im Alltag mit den Kindern gegenseitig zu unterstützen und anzuregen.
Unserer pädagogischen Arbeit eine einheitliche Richtung zu geben und sie nach außen transparent zu gestalten.


Die Persönlichkeit, Kreativität und besonderen Stärken jeder Kollegin wahr-zunehmen, wertzuschätzen und sie zu nutzen und dementsprechend einzusetzen.


Einen offenen, kommunikativen Umgang zu pflegen, konstruktive Kritikfähigkeit zu praktizieren und miteinander zu reden und damit für einen regen Informationsfluss untereinander zu sorgen, der zu Offenheit und Vertrauen beiträgt.


Und zuletzt den Spaß an der Teamarbeit zu erleben.


Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Der eigenständige Erziehungs-, Bildungs-, und Betreuungsauftrag, der auf das Wohl des Kindes und auf die ganzheitliche Unterstützung seiner Entwicklung abzielt, ist sehr umfassend und für uns Mitarbeiterinnen mit großer Verantwortung verbunden.


In der täglichen Arbeit sind wir daher gezwungen, unsere Möglichkeiten und Grenzen abzuwägen, die wiederum stark von den vorgegebenen personellen Rahmenbedingungen abhängen. Wir können daher weder den Kindern noch den Eltern gegenüber fachtherapeutische Funktionen übernehmen, sondern müssen sie an entsprechende Institutionen delegieren.


Treten z.B. bei einem Kind gravierende Entwicklungsschwierigkeiten oder Entwicklungsverzögerungen auf, wird die Erzieherin nach sorgfältiger Beobachtung und Fallbesprechung im Team entscheiden, ob und welche fachliche Unterstützung herangezogen werden sollte. Diese Entscheidung ist begleitet von vermittelnden Elterngesprächen, in denen die Eltern praktische und inhaltliche Informationen über mögliche Fachberatung erhalten.


Stetiger Austausch mit dem Jugendamt Starnberg und Gemeinde Weßling.


Fortbildung und Qualitätssicherung
Um in der Großtagespflege die Qualität der Arbeit reflektieren, bewerten und ausbauen zu können, bedienen wir uns unterschiedlicher Instrumente.


Eltern- und kindbezogene Qualitätsmaßnahmen


Eingewöhnung
Als Grundbaustein unserer Qualitätssicherung ist die Elternbegleitende Eingewöhnung.
Für die Eingewöhnung jedes einzelnen Kindes nehmen wir uns viel Zeit.
Das Eingewöhnen in den Alltag ist für jedes Kind eine Herausforderung und benötigt auch von Seiten der Eltern einen Mehraufwand an Zeit und Aufmerksamkeit. Planen Sie ca. 2-4 Wochen für die Eingewöhnung ein.

Dies ist die Voraussetzung, dass Ihr Kind den Besuch der Großtagespflege positiv erlebt.

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir…


„elternbegleitet“ (zusammen mit Mama, Papa oder Großeltern)


„situationsorientiert“ (individuell für jedes Kind)


„abschiedsbewusst“ (es muss einen klaren Abschied geben, zu dem bald das verinnerlichte Vertrauen auf die Rückkehr der Mutter, Vater oder Großeltern gehört) eingewöhnen.


Die Eingewöhnung lehnt sich an das „Berliner Modell“ an, stellt aber keine 1:1 Umsetzung dar.


Elternbefragung

Wir führen jährlich Elternbefragungen in Form von Online-Fragebögen durch. Nach Auswertung dieser erhalten wir die Reflexion unserer Arbeit. Die Ergebnisse sind ein sehr wichtiger Teil der Qualitätssicherung, wodurch wir Verbesserungskriterien erkennen und zum Wohle der uns anvertrauten Kinder umsetzen können. Die Auswertungen werden an der Pinnwand für die Eltern zur Einsicht ausgehängt.


Entwicklungsstand der Kinder

Im Bereich der kindbezogenen pädagogischen Arbeit werden regelmäßig mit Hilfe von Beobachtungsbögen Entwicklungsziele definiert und dokumentiert. Bei Bedarf finden Entwicklungsgespräche mit den Eltern mehrfach statt, jedoch mindestens einmal pro Jahr.


Eine gewissenhafte Dokumentation ist wesentliche Grundlage für unsere fachliche, fundierte Arbeit und sichert deren Transparenz. Für die Kinder dokumentieren wir dies in den sogenannten „Entwicklungsmappen/ Portfoliomappen“, die jedes Kind nach seiner Zeit in unserer Großtagespflege erhält.

Wochenrückblicke

Die vergangene Woche wird reflektiert und dokumentiert. Dadurch erhalten die Eltern Informationen und einen Einblick in das Krippengeschehen.


Abwechslungsreiches Spielangebot

Damit die Kinder vielseitige Lern- und Spielangebote nutzen können, wechseln wir unsere Spielmaterialien regelmäßig aus.


Mitarbeiterbezogene Qualitätsmaßnahmen

Qualifizierte Ausbildungsabschlüsse, soziale Kompetenz und stetige Fort- und Weiterqualifizierungen aller pädagogischen Mitarbeiterinnen sind selbstverständlich.


Fortbildungen

Jedes Teammitglied hat im Laufe des Jahres die Möglichkeit passende Fortbildungen zu wählen und zu besuchen. Die ausgewählten Fortbildungen sind speziell auf die Interessen der Mitarbeiter und Themen von 0-6 Jahren ausgerichtet. Zusätzlich liegen aktuelle Fachzeitschriften und Themenhefte vor, welche stetig gelesen und studiert werden können.


Teamarbeit

Erfolgreiche und lebendige Teamarbeit ist einer der wichtigsten Bausteine in der Arbeit mit Kindern. Mit ihrer Qualität steht und fällt die Mitarbeitermotivation und die menschliche Atmosphäre in der Einrichtung. Die wiederum hat Einfluss auf die Elternarbeit und ist von noch großer Bedeutung für die Entfaltung der Kinder.

Zusätzlich finden im Team, Jahresplanungsgespräche und Konzeptionstage statt.


Mitarbeitergespräche

Wiederkehrende Mitarbeitergespräche garantieren eine Reflexion der pädagogischen Arbeit und bieten Orientierung in der Zusammenarbeit mit dem Team.


Ausfallmanagement- Frühzeitige Planung


• Urlaubsplanung: Die Urlaubsplanung erfolgt frühzeitig und in Abstimmung mit dem gesamten Team, um Engpässe zu vermeiden. Urlaubszeiten werden so koordiniert, dass stets genügend Personal verfügbar ist. Hauptsächlich wird der Urlaub jedoch in den Schließzeiten genommen.


• Vertretungskräfte: Wir verfügen über eine Ersatzkraft die für die Großtagespflege „Sonnenkinder“ zuständig ist und bei kurzfristigen Ausfällen einspringt. Diese Vertretungskraft ist durch die regelmäßige Kontaktpflege mit den Kindern und den Abläufen in unserer Einrichtung vertraut und können nahtlos in den Betreuungsalltag integriert werden.


Konzeption

Unsere Konzeption wird regelmäßig überarbeitet. Die pädagogische Arbeit wird reflektiert und weiterentwickelt. Alle Interessenten können sich dadurch informieren.


Stand August 2024